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"Wir liefern SAF-Technologie für die Herstellung von Ferrolegierungen, Siliziummetallen, Sondermetallen und Schlacken weltweit."

Die SMS group-Tochtergesellschaft Metix mit Sitz in Südafrika ist unser Kompetenzzentrum für Submerged arc furnaces (SAF). Im Interview spricht Managing Director Andrew van Niekerk über die SAF-Technologie, den EPC-Ansatz und gibt einen Marktausblick.

Andrew van Niekerk, welchen Platz nimmt Metix innerhalb der SMS group ein?

Metix wurde 2003 in Südafrika als Privatunternehmen spezialisiert auf Elektroreduktionsofentechnik (SAF) gegründet. Obwohl der Schwerpunkt des Unternehmens in der Ausrüstung von Elektroreduktionsöfen lag, verdanken wir unseren Erfolg unserer Beteiligung an großen EPC (Engineering, Procurement and Construction)-Projekten überall auf der Welt. Im Jahr 2011 wurden wir Teil der SMS group, zunächst als südafrikanischer Standort, seit 2018 jedoch in der Rolle als weltweites Center of Competence (COC) für die SAF-Aktivitäten der Gruppe.

Welchen Herausforderungen sahen Sie sich gegenüber, als Sie das Center of Competence für Elektroreduktionsofen-Technologie werden sollten?

Uns ging es darum, eine nachhaltige Basis zu schaffen, dauerhaften Kundensupport sicherzustellen – bei abgeschlossenen und laufenden Projekten sowie bei technischen Anfragen. Das haben wir erreicht. So können wir die mehr als 100-jährige Erfolgsgeschichte weiterführen.

Neueste Technik in einem drehenden Gleichstrom-SAF für Si-Metall.
Was planen Sie als nächstes für das neue Center of Competence?

Wir werden unsere Kernkompetenzen an einem Standort konzentrieren und gleichzeitig wettbewerbsfähige Lösungen für metallurgische Öfen, Komponenten und komplette Anlagen für die Herstellung von Ferrolegierungen, Siliziummetall, Sondermetalle und Schlacken weltweit anbieten. Hierzu werden wir aktiv mit unseren Schwesterunternehmen zusammenarbeiten und unsere Kunden dahingehend beraten, welche Lösung im Hinblick auf ihre Wettbewerbsfähigkeit die geeignetste ist.

Die Rückgewinnung von Wertstoffen aus Neben- und Abfallprodukten spielt für uns eine Schlüsselrolle.

Unser Ziel ist die Maximierung der Wertschöpfungskette. Daher spielt die Rückgewinnung von Wertstoffen aus Neben- und Abfallprodukten für uns eine Schlüsselrolle. Unser neuestes Produkt, das wir mit unseren Partnern aus dem Bereich der NE-Metalle entwickelt haben, ermöglicht eine wesentlich effizientere Rückgewinnung von Kupfer aus Schlacke. Wir wenden unsere Schlackenreinigungs- und Rohsteinabsetzverfahren aktuell auch auf andere Stoffe an, mit großem Ertragspotenzial für unsere Kunden. Es geht dabei nicht nur um die Rückgewinnung von wertvollen Metallen, sondern auch um die Möglichkeit, Nebenprodukte, die sonst auf umweltverträgliche und kostspielige Art und Weise gelagert werden mussten, anderweitig nutzen zu können. In manchen Fällen sogar als Handelsware wie etwa inerte Schlacke, die an die Bauindustrie verkauft werden kann.

Wie wollen sie die SAF-Technologie weiterentwickeln?

Wir sind sehr am Thema additive Fertigung interessiert. Aus internen und externen Gesprächen haben wir neue Ideen mitgenommen, wie wir die unter extremen Betriebsbedingungen – hohe Temperaturen, hohe Stromstärken, wechselnde chemische Bedingungen usw. – arbeitende Ofentechnik weiter verbessern können. Unser neuestes Ofenmodell ist für einen sehr hohen Digitalisierungsgrad ausgelegt. Wir haben erkannt, welche wegweisenden Möglichkeiten die einzelnen Produkte besitzen. Wir können den Betrieb unserer Öfen auf einem ganz anderen Niveau und sehr flexibel überwachen, vorhersagen und beeinflussen. Indem wir die richtigen Grundlagen schaffen, können wir unseren Kunden einen graduellen Ausbau ihrer Anlagentechnik auf Plug-and-Work-Basis bieten, der zu einer Verbesserung der Produktivität, Umweltverträglichkeit, Produktion und Verfügbarkeit führt.

Wie sehen sie das Thema Turnkey und EPC?

Als integriertes, multidisziplinäres EPC-Unternehmen, das gleichzeitig OEM für Elektroreduktionstechnik ist, verfügen wir über einzigartige Softwarepakete für ein Building Information Management (BIM) und einen Design-for-Construction-Ansatz (D4C), mit dem wir die Anlage vor dem Vorort- Einbau intensiv simulieren. Wir entwickeln kontinuierlich Systeme, die mithilfe von 4D-Planungen den Konstruktionsprozess, die Fehlererkennung und den Workflow weiter verbessern. Wesentliche Aspekte sind hierbei für uns der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Kosten- und Zeiteinsparungen.

Was passiert aktuell auf den Märkten, die Sie bedienen?

Erneuerbare Energie ist ein zentrales Thema. Daher steht die Produktion von solaranlagenfähigem Si-Metall ganz oben auf unserer Prioritätenliste. Das Silizium-Rohmaterial muss von höchster Reinheit sein und die richtigen thermischen Eigenschaften aufweisen, was das Material zu einer Besonderheit macht. Das Geheimnis liegt in der Entwicklung von Lösungen, die eine bessere Energieeffizienz, Produktqualität  und letztlich niedrigere Produktionskosten aufweisen als ältere Technologien. Da wir solche Anlagen selbst geliefert haben, wissen wir, wo wir für eine Optimierung ansetzen können und welche Konzepte sich bewährt haben.

Vanadium ist im Moment in aller Munde.

Vanadium ist im Moment in aller Munde. Sei es im Zusammenhang mit Redox-Flussbatterien oder wenn es darum geht, die Gefügeintegrität von Baustahl durch einen höheren Vanadiumgehalt zu verbessern. Selbst wenn unsere SAFTechnologie im letzten Abschnitt dieser Wertschöpfungskette angesiedelt ist, handelt es sich doch um einen sehr spannenden Markt, vor allem, wenn man auch die anderen Stoffe wie Titan und Magnetit mit einbezieht.

Der Markt für FeCr, FeMN, SiMn, Ilmenit und andere Stoffe ist ständig im Fluss. Angebot und Nachfrage zwingen uns dazu, mit anderen Anbietern, die bereit sind, größere Risiken einzugehen, in einen geografischen Wettbewerb zu treten. In dieser Situation sind wir mit unseren wettbewerbsfähigen Kosten und unseren robusten und verlässlichen technischen Lösungen gut aufgestellt.

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